Tarifaktion zu Verhandlungen in Essen, 8. November 2022Betriebsräte von Johnson Controls Systems & Service unterstützen die Forderungen der IG Metall. Eine begleitende Tarif-Aktion fand im Rahmen ihrer Betriebsräteversammlung statt.

Am 8. November 2022 verhandelten Arbeitgeber und IG Metall über die Tarifbindung bei Johnson Controls Systems & Service. Natürlich lag auch die aktuelle 8%-Forderung der IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie-Tarifrunde auf dem Tisch.

Eine Rückkehr in den Anerkennungstarifvertrag (ATV) lehnte der Arbeitgeber erneut ab.

Das bedeutet zunächst, dass die Entgelte der Beschäftigten bei Johnson Controls eingefroren sein sollen und auch die Arbeitsbedingungen auf diese Weise von den allgemeinen Entwicklungen in Deutschland abgekoppelt wären. Aber: Der Einfachheit halber ist der Vorschlag des Arbeitgebers, die Entgelterhöhung der M+E-Tarifrunde ohne formale Anerkennung des Flächentarifvertrags an die Beschäftigten weiterzugeben. 

Sollte es in Zukunft Einmalzahlungen und sonstige Leistungen geben aus den M+E-Tarifrunden geben, müssten diese allerdings gesondert verhandelt werden, da diese Kosten nicht an den Kunden weitergegeben werden können.

Vorschlag der IG Metall-Verhandlungskommission:

Bis 2024 erkennt Johnson Controls die Tarifverträge (M+E Industrie Hamburg) an. Inklusive der anstehenden Tariferhöhung, im Rahmen eines Haustarifvertrages.

Wenn die Tarifvertragsparteien in der aktuellen Tarifrunde eine jährliche Einmalzahlung vereinbaren, gibt es keinen Automatismus, diese zu zahlen. Die Tarifvertragsparteien verpflichten sich, umgehend Verhandlungen aufzunehmen. Im Ergebnis soll eine wertgleiche Regelung gefunden werden.

Anfang Dezember 2022 werden weitere Verhandlungen stattfinden. 

Bis dahin wird die IG Metall an den Standorten von Johnson Controls zu Warnstreiks aufrufen!

Die Forderungen stehen: Zurück in den Flächentarif M+E und 8% mehr Geld!

Das haben sich die Kolleginnen und Kollegen mehr als verdient!

Weiter geht’s!

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